Wer sein Haus oder seine Eigentumswohnung verkaufen möchte, wird sich einer Reihe von Fragen ausgesetzt sehen. Was ist meine Immobilie wert? Welche Unterlagen werden für den Verkauf benötigt? Soll ich einen Immobilienmakler mit dem Hausverkauf beauftragen? Leider nehmen sich viele Immobilienbesitzer für die Planung des Verkaufsprozesses nicht viel mehr Zeit als für den Verkauf ihres Autos oder für die Planung des nächsten Urlaubs. Hierbei handelt es sich aber um eine sehr wichtige Entscheidung mit großer Tragweite, daher sollte ein Hausverkauf gut durchdacht und vernünftig geplant werden. Das bedeutet für den Immobilienverkäufer, dass er sich für diesen Prozess viel Zeit nehmen sollte, um den bestmöglichen Preis zu erzielen. Nachfolgend finden Sie zu diesem Thema einige hilfreiche Tipps.
Tipp 1: Lassen Sie Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung professionell bewerten.
Viele Immobilienmakler bieten heutzutage eine kostenlose Wertermittlung an. Für eine Immobilienbewertung gibt es aber leider keine festgeschriebenen Standards, weshalb auf dem Markt mehr unsachgemäße als sachgemäße Wertermittlungen kursieren. Lassen Sie Ihr Haus von einem Profi bewerten, der den Immobilienwert nach Sachwertrichtlinie, Vergleichswertrichlinie oder Ertragswertrichtlinie ermittelt. Sie erhalten so eine realistische Einschätzung des Verkehrswertes, auf den Sie sich verlassen können. Sofern die Immobilienbewertung nicht von einem Sachverständigen, sondern von einem Maklerbüro durchgeführt werden sollte, fragen Sie bitte gezielt nach, ob es sich um eine professionelle Verkehrswertermittlung handelt und nach welchen Standards der Preis ermittelt wird.
Tipp 2: Tragen Sie bereits im Vorfeld alle für den Verkauf benötigten Objektunterlagen zusammen.
Fast immer benötigt ein Immobilienkäufer für einen Teil des Kaufpreises eine Baufinanzierung. Seit Umsetzung der Wohnimmobilienkredit-Richtlinie der EU im Jahr 2016 sind die Regularien der Banken noch strenger geworden, was auch bedeutet, dass gewisse Objektunterlagen wie beispielsweise Flurkarten, aktuelle Grundbuchauszüge, Grundrisse, Energieausweise, Auskünfte aus Bauastenverzeichnis oder aus dem Altlastenkataster von den Banken für die Kreditprüfung zwingend benötigt und daher grundsätzlich angefordert werden. Tragen Sie diese Unterlagen möglichst früh zusammen, am besten bevor Sie mit dem Hausverkauf starten. Übrigens: Ein guter Immobilienmakler steht Ihnen in diesem Punkt mit Rat und Tat zur Seite und führt die Beschaffung der Unterlagen für Sie durch.
Tipp 3: Setzen Sie Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung für den Verkauf in Szene.
Ob ein Kaufinteressent Ihre Anzeige im Internet anklickt oder weiterscrollt, hängt von ganz wenigen Faktoren ab – meistens von den ersten Fotos, die er zu sehen bekommt. Wichtig ist daher, das Haus oder die Wohnung aufgeräumt und „im besten Licht“ zu präsentieren. Vor dem Verkauf und dem Fototermin sollte daher entrümpelt oder zumindest ordentlich aufgeräumt werden, zudem macht es Sinn, Kleinreparaturen und einen Anstrich durchführen zu lassen. Neben dem Wetter und den Lichtverhältnissen beim Fotoshooting spielt selbstverständlich auch die Qualität der Kamera sowie eine vernünftige Nachbearbeitung der Fotos mittels Photoshop eine entscheidende Rolle. Lassen Sie die Immobilie richtig gut aussehen, aber verfälschen Sie keine Details. Denn das rächt sich spätestens beim Besichtigungstermin.
Tipp 4: Schalten Sie einen professionellen Immobilienvermittler ein.
Ein guter Immobilienmakler mit dem Knowhow, einer guten Kundendatei und den entsprechenden Kontakten ist sein Preis immer wert, denn er wird Ihre Immobilie zum bestmöglichen Preis verkaufen. Bevor Sie ein Maklerbüro beauftragen, sollten Sie sich allerdings genau ansehen, mit wem Sie die nächsten Monate zusammenarbeiten. Fragen Sie gezielt nach, nach welchen Richtlinien die Immobilienbewertung durchgeführt wird und welche Qualifikationen der Makler besitzt. Darüber hinaus sollten Sie sich beispielhaft einige Verkaufsexposés zeigen lassen, denn so wie diese ausfallen wird er auch Ihr Haus oder Ihre Wohnung seinen Kunden präsentieren. Ein professionelles Exposé mit guten Fotos und Texten ist die Grundlage für einen zügigen und erfolgreichen Immobilienverkauf. Ein etablierter Immobilienmakler kann Ihnen zudem eine entsprechende Referenzliste von bereits verkauften Objekten präsentieren, fragen Sie auch her gezielt nach. Bei der Vermarktung sollte nicht gekleckert, sondern geklotzt werden. Ihre Immobilie sollte in allen großen Internetportalen angeboten werden, flankierende Maßnahmen sind die gezielte Ansprache von Suchkunden.
Das eigene Haus oder die Wohnung zu verkaufen, ist also nicht ganz einfach und stellt den Verkäufer vor eine größere Herausforderung als allgemein hin gedacht. Sollten Sie gezielt auf eine Unterstützung durch ein professionelles Maklerbüro verzichten, bereiten Sie sich in aller Ruhe und intensiv auf den Verkauf vor, um später keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.